Historie & Wappen
Bis in die Eiszeit reicht die Entstehung von Werlte zurück. Zeugen dafür sind die Großsteingräber. Das längste dieser Hünengräber (27,5 m) – die so genannten „Hoogen Stainer“ liegt in Werlte. Seine Schätze werden im Landesmuseum in Hannover aufbewahrt.
Eine Urkundenabschrift aus dem 11. Jahrhundert berichtet von der Existenz eines Dorfes „Werlidde“ an dem das Kloster Corvey bereits im Jahre 834 Besitzrechte gehabt haben muss. Die Schenkungsurkunde vom 07.12.834 besiegelte die Schenkung der Missionszelle Meppen von Kaiser Ludwig den Frommen an das Kloster Corvey.
Im Jahre 1152 verkaufte Gräfin Jutta von Montjoie gemeinsam mit ihrer Mutter Sophie von Ravensberg ihre gesamten Rechte und Besitzungen im Emsland, auf dem Hümmling und in Ostfriesland an Bischof Otto von Münster, sodass die weltliche Herrschaft an den Bischof von Münster übergeht.
Durch den Beschluss der außerordentlichen Reichsdeputation fällt das „Niederstift Münster“ im Jahr 1803 dem Herzog Ludwig Engelbert von Arenberg zu.
Zwischen den Jahren 1810 und 1813 befand sich Werlte unter der Herrschaft Napoleons und war somit französisch. Anschließend im Jahre 1815 wurde das gesamte Emsland auf dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt, welches wiederum 1866 mit dem Königreich Preußen vereinigt wurde.
Werlte gehörte von 1885 bis 1932 zum Kreis Hümmling.Der Kreis Hümmling war von 1885 bis 1932 ein Landkreis im Westen der preußischen Provinz Hannover.
Durch Verordnung des preußischen Staatsministeriums wurden der Kreis Aschendorf und der Kreis Hümmling mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 aufgelöst und zum neuen Landkreis Aschendorf-Hümmling zusammengeschlossen.
Nach dem zweiten Weltkrieg stand Werlte von 1945 – 1947 unter englischer und polnischer Besatzung.
1946 wurde der Landkreis Aschendorf-Hümmling dem neu gebildeten Bundesland „Niedersachsen“ zugeordnet.
Mit dem Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden in den Räumen Leer und Aschendorf-Hümmling wurden am 1. Januar 1973 die Gemeinden Bockholte, Ostenwalde, Wehm und Wieste in die Gemeinde Werlte eingegliedert.
Seit der Kreisreform am 1. August 1977 gehört Werlte zum neu gebildeten Landkreis Emsland.
Am 22.03.2017 erhielt Werlte durch dem niedersächsichen Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius die Stadtrechte und darf sich fortan Stadt Werlte nennen.

Von Rot und Gold geteilt, darin in verwechselten Farben oben ein Hünengrab, unten ein fünfspeichiges Zahnrad. Werlte, im Jahre 854 als Werelithe bezeichnet, war von jeher im Besitz des Klosters Corvey.
Das Wappen dieses Klosters, der von Rot und Gold geteilte Schild, liegt dem Wappen von Werlte zu Grunde.
Im Bereich der Gemeinde gibt es zahlreiche Großsteingräber, darunter die Hoogen Stainer mit der längsten Steinkammer Deutschlands.
Als Zeichen für die Haupterwerbszweige der Einwohner (Handel, Gewerbe, eisenverarbeitende Industrie und Textilindustrie) wurde ein Zahnrad gewählt, das mit seinen fünf Speichen die Zusammengehörigkeit der Orte Bockholte, Ostenwalde, Wehm, Werlte und Wieste symbolisiert.
Werlte
