Perspektive Innenstadt
Niedersachsen unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten. Das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ umfasst etwa 120 Millionen Euro aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und soll Kommunen dabei unterstützen, ihre Innenstädte mit auf die Situation vor Ort zugeschnittenen Konzepten zukunftssicher aufzustellen. Dabei geht es auch um den Einzelhandel, aber noch viel mehr: beispielsweise sollen neue Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten ermöglicht und Digitalisierung und Klimaschutz vorangebracht werden. Kurzum: Ziel ist es, dass die Menschen sich den Lebensraum Stadt neu erschließen können.
Auch die Stadt Werlte konnte und kann mit diversen Projekten von diesem Programm profitieren.
Der Einzelhandel in Werlte hatte neben den Lockdowns während der Pandemie zudem damit zu kämpfen, dass Kunden in die nahegelegene Niederlande zum Einkaufen gefahren sind. Außerdem ist natürlich der Trend, dass Kunden Onlineshopping nutzen, ungebrochen. Mit einer abwechslungsreichen Aktionswoche unter dem Titel „Werlte erleben!“ soll der Werlter Einzelhandel wieder in den Fokus der Bevölkerung rücken. Gezielte Aktionen stärken den Handel, sorgen für hohe Kundenströme und stellen die Vorteile des lokalen Einkaufserlebnisses in den Vordergrund.
Es wird eine bunte Aktionswoche mit Mitmachaktionen, Kleinkunst, Musik und Erlebnis stattfinden, mit der Attraktivität der Stadt Werlte nach der Pandemie gesteigert werden soll.
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Die Verkehrsknotenpunkte „Kreisverkehrsplatz Loruper Straße“ soll durch eine Innovative Beleuchtung aufgewertet werden und soll Besucher der Stadt zum Einkehren einladen. Die „Kreuzmanns Mühle“ soll durch die Maßnahme noch mehr ins Bewusstsein der (Rad)touristen dringen und zum Verweilen einladen. Die Mühle wird mit modernen, energieeffizienten Leuchten so in Szene gesetzt, dass sie ins Blickfeld fällt und die besondere Atmosphäre für eine Belebung des Mühlenumfelds führen wird.
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Bei Events steht der Erlebnischarakter im Vordergrund und daher gelten sie als Imageträger und Kommunikationsinstrument des Stadtmarketings. Als Frequenzbringer für das Ortszentrum bieten sie der Stadt mitsamt dem ansässigen Einzelhandel, der Gastronomie und der Tourismusbranche die Chance, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Damit all diese Akteure von großen Veranstaltungen profitieren, müssen sie auch selbst durch eigene Aktionen aktiv werden.
Auch kleinere Veranstaltungen wie z. B. in oder vor Geschäften oder einzelnen Lokalitäten steigern den Umsatz und suggerieren in der Regel einen Kundenzuwachs. Hier stehen nicht nur das Kaufangebot, sondern eher der Erlebnischarakter im Vordergrund. Das können Konzerte, Verköstigungen, Theater oder auch Modenschauen sein.
Die Corona-Pandemie hat die Situation für die Innenstadt ungleich erschwert. Während auf den grünen Wiesen große Einkaufzentren mit großen Filialisten oftmals über große finanzielle Mittel verfügen, wurden diese bei inhabergeführten Geschäften während der Pandemie meist für Hygienemaßnamen, Überbrückungen des Lockdowns oder höhere Personalkosten (auch um dieses zu halten) verbraucht. Somit fehlen die Mittel, um kleinere oder größere Events zur Belebung durchzuführen. Hinzu kommen gestiegene juristische Grundlagen und Sicherheitsfragen, die in die Budgetplanung hineinfließen. Hier wird dringend ein Angebot benötigt.